1965 übernahm Gerd Christiansen, nach der Ausbildung im In- und Ausland, die Verantwortung für das 1802 gegründete Unternehmen von seinem Großvater. Zum 30. September 2009 übergibt er nun die Leitung von C. C. Christiansen an seinen Schwiegersohn und mehrjährigen geschäftsführenden Gesellschafter Sven Kleinschmidt.
Verbunden mit diesem Generationswechsel ist die Gründung eines Beirates, dem neben Herrn Christiansen noch die Flensburger Kaufleute Andreas Dethleffsen und Stefan Thurner angehören.
In die 44-jährige Firmentätigkeit von Herrn Christiansen fallen viele für das heutige Unternehmen wesentliche Entscheidungen. Als Herr Christiansen 1965 Geschäftsführer wurde, übernahm er auf Bitten seines Großvaters eine Aufgabe, die ursprünglich einem der beiden im Krieg gefallenen Söhne von Konsul Fritz Christiansen zugedacht war. Die Nachkriegsjahre, mit ihrer ungeklärten Nachfolge, waren nicht spurlos am Unternehmen vorbeigegangen und so musste Herr Christiansen mit Eintritt zunächst einmal das Unternehmen konsolidieren und insbesondere in die Modernisierung der Herstellung investieren. So entstand noch in seinem ersten Jahr der Neubau der Kornbrennerei. 1974 überführte Herr Christiansen die Backhefeproduktion in die Uniferm, an deren Gesellschafterin, der Hefe-Union, C.C. Christiansen auch heute noch beteiligt ist. In der Uniferm formte Herr Christiansen zusammen mit den drei weiteren Gesellschaftern aus ehemals vier im Wettbewerb stehenden Vertriebsgruppen eine Mannschaft und führte diese bis zu seiner Pensionierung als Verkaufsdirektor Nord im Jahr 1996. Mit dem Abbau der Produktion in Flensburg wurden Grundstücke frei, die Herr Christiansen 1974 mit einem Ärztehaus und 1983 mit einem Supermarkt bebaute.
Zusätzlich arbeitete Herr Christiansen über Jahrzehnte als Beirat und später Aufsichtsrat der dkv – Deutsche Kornbranntwein Vermarktung, als Aufsichtsrat der Förde Reederei, sowie als Mitherausgeber der Medienholding Nord (früher sh:z). Er vertrat die Interessen auf Verbandsebene als Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Hefeindustrie, als Landesvorsitzender und Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Kornbrenner, sowie als Vorstand im Arbeitgeberverband. Im ADS- Grenzfriedensbund war es viele Jahre die ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand dieser karitativen Einrichtung. Weiterhin engagiert Herr Christiansen sich im Beschlussfassenden Gremium, gewissermaßen dem Parlament, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.
Mit dem Wechsel in den Beirat und weitgehender Übertragung seiner Firmenanteile vollzieht Herr Christiansen einen weiteren Schritt im Generationswechsel und schafft sich die verdiente Zeit, um im Alter von 74 Jahren kürzer zu treten. Seine Frau, vier Kinder und sieben Enkelkinder freuen sich dankbar über diesen Schritt und mehr gemeinsame Zeit auf Reisen, dem heimischen Hof oder die häufigere Begegnung mit nahestehenden Menschen.